Hör-Doku - So klingt unsere Schule

Kleine akustische Inszenierung der Schule als Hörspaziergang mit Aufnahmegerät

 

Umsetzung

 

Die Kindergruppe nimmt am Projekttag an zuvor ausgewählten Orten die Geräusche der Umgebung auf. Jeweils ein bis zwei Kinder sind für die Aufnahme an einem bestimmten Ort verantwortlich. So wird das Aufnahmegerät herumgereicht, alle Kinder der Gruppe werden gleichermaßen eingebunden.

Die Hör-Doku wird am besten als Spaziergang angelegt: Zum Beispiel können die Kinder am Schultor beginnen und dort wieder enden. Welche Orte besucht ein Schüler im Laufe des Tages, wie klingen diese? Dabei können die Orte in kurzen Sätzen anmoderiert werden, der Verlauf des Weges kann kommentiert werden. Auch kleine Mini-Interviews können eingebaut werden, z. B. kann man den Hausmeister, die Rektorin, die Köchin kurz einbinden.

Aber Achtung: Die Hör-Doku ist keine Reportage (!), hier zählt nicht das gesprochene Wort. Wichtig sind freistehende Geräusche, damit sie auf den Hörer wirken können. Eine klangvolle Hör-Doku kann auch ohne Worte auskommen!

Für die Hör-Doku ist es natürlich wichtig, das schulische Umfeld mit all seinen Geräuschen schon im Vorfeld spielerisch zu erfassen und zu erkunden:

 

  • Wie klingt unsere Schule? Und wie kann man die Geräusche benennen?
  • Welche Geräusche sind für sie typisch? (z. B. Pausenglocke)
  • Was klingt wie: Im Klassenzimmer? Auf dem Pausenhof? Im Lehrerzimmer? In der Kantine? Im Treppenhaus? Auf der Toilette? etc.

 

Die folgenden Übungen können dabei helfen:

 

Klingendes Klassenzimmer

  

Ein Kind steht mit verbundenen Augen in der Mitte des Klassenzimmers. Die anderen Kinder machen Geräusche: einen Stift spitzen, ein Blatt Papier durchschneiden, einen Stuhl auf den Tisch stellen, in einem Buch blättern usw. Wer kann alle Geräusche erraten?

 

Hörspaziergang

  

Findet euch zu zweit zusammen und geht gemeinsam los: Zunächst im Klassenzimmer, dann nach draußen durchs Schulgebäude und in den Pausenhof. Einer von euch geht mit verbundenen Augen, der andere führt. Das Kind, das führt, sucht sich Orte aus, an denen es etwas Besonderes zu hören gibt. Das andere Kind lässt sich führen und lauscht. Nach einer Weile tauscht ihr die Rollen. (Alternative: Sucht euch jeweils drei Orte aus, bleibt dort mit geschlossenen Augen drei Minuten stehen oder sitzen und merkt euch alle Geräusche und Klänge.)

Wieder in der Klasse zurück, berichtet ihr euren Klassenkameraden, was ihr alles gehört habt. Was war unerwartet spannend? Was war ganz typisch für eure Schule? Habt ihr Geräusche gehört, die ihr in einer Hör-Doku präsentieren wollt? Wisst ihr schon in welcher Reihenfolge?

 

Geräuscheschnitzeljagd

  

Für die Geräuscheschnitzeljagd wird eure Klasse in zwei Gruppen geteilt.

Jede Gruppe zieht mit einem Aufnahmegerät los und muss jeweils die gleichen Geräusche unterwegs suchen und aufnehmen: Zum Beispiel Wasser, eine Treppe, Stimmen, Laubrascheln usw. darüber hinaus hat jede Gruppe die Aufgabe noch zusätzliche Geräusche zu sammeln.

Wieder zurück im Klassenzimmer spielen sich die zwei Gruppen gegenseitig vor, welche Geräusche sie unterwegs eingesammelt haben. Die jeweils andere Gruppe muss erraten, was sie zu hören bekommt.

Anmerkung: Man braucht für die Übung ein Aufnahmegerät.

 

Fahrplan - Vorbereitung

  

Zur Vorbereitung eurer Aufnahmen am Projekttag findet ihr auf der nächsten Seite eine Tabelle, einen "Aufnahme-Fahrplan". Damit am Projekttag alles gut klappt, tragt ihr Folgendes in den Fahrplan ein:

 

  • Zu welcher Uhrzeit ihr welche Geräusch-Station aufnehmen wollt.
    (Achtung! Denkt daran, dass manche Geräusche nur zu bestimmten Uhrzeiten zu hören sind, z. B. eure Schulglocke)
  • Wer von euch für welche Geräusche-Station verantwortlich sein soll.
  • An welchen Stationen kleine Texte gesprochen werden sollen und was ihr da sagen wollt. Das sind die Zwischenmoderationen bzw. Fragen.
  • Tragt unter Take ein, in welcher Reihenfolge eure Geräusch-Stationen in eurer fertigen Hör-Doku zu hören sein sollen.

 

Die Reihenfolge eurer Aufnahmen muss nicht der Reihenfolge der fertigen Hör-Doku entsprechen. Denkt zum Beispiel an die Schulglocke. Die könnt ihr nur zu einer bestimmten Uhrzeit aufnehmen, aber vielleicht soll sie am Anfang und am Ende eurer Hör-Doku läuten? Das ist kein Problem, denn das lässt sich beim Bearbeiten eurer Aufnahmen am Computer machen. Dafür müsst ihr sie jedoch entsprechend nummerieren!

 

Hinweis: Das nebenstehende PDF enthält einen Beispiel-Fahrplan und eine Kopiervorlage.