Sarah, 14 Jahre alt
Nihal, 10 Jahre alt
Sie trägt das Kopftuch bislang nur beim Beten, wird es aber nach den Sommerferien auch tragen, wenn sie das Haus verlässt: "Mein Lieblingskopftuch ist mein blaues, weil es verschiedene Muster hat und es für mich einfach cool aussieht. Ich habe das gleiche auch in grün und in pink. Wenn ich bete, dann wünsche ich mir eine gute Zukunft und danke Gott dafür, dass ich mit meiner Familie glücklich sein kann. Mir ist meine Religion wichtig, weil sie zu meiner Familie dazu gehört. Schön finde ich, dass wir Moslems lernen, den Armen etwas abzugeben."
Jasmin, 13 Jahre alt
Sie trägt das Kopftuch nur, wenn sie betet. Ansonsten trägt sie ihre Haare sichtbar: "Mein Glaube ist mir sehr wichtig und ich finde meine Religion einfach gut. Mir gefällt es zum Beispiel, dass wir fasten und dass man sich dann so fühlen kann wie die Armen, wenn sie nichts zu essen haben. Das finde ich einfach toll, dass meine Religion das so zeigt, wie man sich als Armer fühlt. Ich bin glücklich, dass Gott mich so erschaffen hat, dass ich keine Krankheiten habe, dass ich gesund bin, nicht behindert bin. Wenn ich bete, wünsche ich mir meistens Glück, aber ich bete auch für andere, zum Beispiel für meinen Opa, der Krebs hatte."
Dr. Türkan Kanbicak
Dr. Türkan Kanbicak ist Muslima. Das Kopftuch trägt sie nur beim Beten und wenn sie in die Moschee geht. Sie arbeitet als Ethiklehrerin in Frankfurt am Main und ist Mitarbeiterin im Pädagogischen Zentrum, Frankfurt am Main.
Manfred Levy
Manfred Levy hat seine Kippa immer dabei. Er leitete unter anderem die Lichtigfeldschule in Frankfurt am Main und arbeitet seit 2009 im Pädagogischen Zentrum des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt.
Veit Dinkelaker
Veit Dinkelaker hält Kopfbedeckungen für pure Konvention. Er ist evangelischer Pfarrer und arbeitet als Theologischer Referent für Religionspädagogik im Bibelhaus Frankfurt am Main.
Juliane Spatz, Autorin
Seit vielen Jahren ziehe ich mit Mikrofon, Aufnahmegerät, Neugier und vielen Fragen im Kopf in die Welt hinaus, um über Menschen, Meinungen, Bücher, Feste und andere Ereignisse zu berichten. Meistens muss ich dabei gar nicht so weit gehen, die Welt vor der eigenen Haustür ist oft spannend genug. Bei meiner Arbeit für das Kinderfunkkolleg "Was glaubst du denn?" lerne ich selbst eine ganze Menge über meine eigene Religion sowie die der Juden und Muslime. Mit Kindern und Erwachsenen über ihren Glauben ins Gespräch zu kommen, erlebe ich als große Bereicherung. Davon möchte ich in meinen Beiträgen etwas weitergeben.