Emma, 9 Jahre

ist bei einem Gottesdienst im Freien mit Seifenkistenrennen getauft worden. Sie wohnt in Südbaden. Am liebsten spielt sie mit Playmobil und ist ein bisschen neidisch auf ihre Freundin, die die Kirche von Playmobil hat. Von Jesus hat sie eine ganz klare Vorstellung: In ihrer Fantasie hat er braune lange Haare, ist dünn und groß, und hat immer ein weißes Gewand und Sandalen getragen. Und sie hat sich gefragt, wie das mit Jesus und den Frauen eigentlich war.

 

Shir, 7 Jahre

hat drei Geschwister. Er spielt Klavier und Geige. Freitags und Samstags geht er in die Gemeinde und feiert den Schabbat. In der Gemeinde lernt er auch die Thora zu lesen. Auf Hebräisch. Shir trägt gerne seine blaue Kippa. Das ist die kreisrunde Kopfbedeckung, die gläubige Juden tragen. Seine Mutter hat sie gehäkelt. Shir hat gehört, dass auch Jesus ein Jude war.

 

Merlin, Soner, Mehek und Adonis

Sie gehen in die 8. Klasse der Tümpelgartenschule in Hanau. Sie sind 13, 14 und 15 Jahre alt. In ihrer Klasse sind Muslime, evangelische, katholische und orthodoxe Christen und Hindus. Zusammen mit ihrem Lehrer schreiben und spielen sie ein Theaterstück, das sich mit den unterschiedlichen Religionen beschäftigt.

 

 

Rahel, 10 Jahre

sie geht in die 6. Klasse. Sie hat von Jesus im Religionsunterricht gehört und in der Kirche, und auch mit ihren Geschwistern und ihrer Familie spricht sie manchmal über ihn. Rahel kann schnell laufen und macht beim Handball gern die Tempogegenstöße. Was sie mag: gute Sprüche, ihr Kaninchen Hüpfer, ihre Freundinnen, Zimt und Zucker auf ihren Quarkküchlein. Was Rahel nicht mag: Französisch lernen.

 

Monika Konigorski, Autorin

Ich bin Journalistin und arbeite vor allem für das Radio. Mich interessiert, wie die Welt funktioniert, deswegen finde ich Wissenssendungen so spannend. Ich höre gerne, welche Geschichten Menschen erleben und wie sie darüber denken, was sie glauben und wie sie sich die Welt erklären. Deshalb habe ich Theologie studiert.

 

Zwischen Menschen verschiedenen Glaubens hat es schon viel Streit und Gewalt gegeben. Weil man Dinge nicht versteht, weil das, was andere machen und sagen, einem falsch und fremd vorkommt. Deswegen finde ich es wichtig, dass man einander von seinem Glauben erzählt.